Satteldach Neigung und Aufbau
Ein Großteil der Häuser in Österreich ist mit einem Satteldach bebaut – es ist das Dach, das Kinder in der Regel darstellen, wenn sie ein Haus malen. Aufgrund der hohen Witterungsbeständigkeit wird diese Dachform gerne an regnerischen und stürmischen Orten eingesetzt.
Während hier ein steiler Neigungsgrad hilft, Regenwasser abfließen zu lassen, kommen in schneereichen Gegenden Satteldächer mit einem flachen Neigungsgrad zum Einsatz. Denn diese können Schnee besser auffangen und unkontrollierten Dachlawinen vorbeugen.
Der Aufbau eines Satteldachs ist vergleichsweise einfach: zwei geneigte Dachflächen auf der Traufenseite treffen am Dachfirst – der höchsten waagerechten Kante des Dachs – aufeinander. Die Dachkonstruktion eines Satteldachs erfolgt entweder als Sparrendach oder als Pfettendach.
Während ein Sparrendach aus vertikalen Dachträgern besteht, ist ein Pfettendach durch waagerechte Träger, die dem Dach zusätzliche Stabilität geben, gekennzeichnet.
Besonderheiten, Unterschiede und Gestaltungsmöglichkeiten
Einen ähnlichen Aufbau wie das Satteldach hat das Walmdach, welches jedoch im Vergleich zum Satteldach auf allen vier Seiten eine geneigte Dachfläche hat. Das Krüppelwalmdach stellt eine Sonderform des Walmdaches dar, wobei die Giebelflächen verkürzt und damit kleiner als die restlichen Dachflächen sind.
Beide Dachformen haben allerdings mehr Raum mit Dachschrägen im Dachgeschoss als das Satteldach. Überlegen Sie also, welchen Zweck Ihr Dachgeschoss erfüllen soll – Schlafzimmer, Arbeitszimmer unter der Dachschräge oder lediglich zusätzliche Abstellfläche?
Weiterhin bieten sich für Ihr Satteldach unterschiedliche Variationsmöglichkeiten an, beispielsweise bei der Länge des Dachüberstandes, dem Eindeckungsmaterial sowie dem Neigungsgrad. Je nach Neigungsgrad werden Satteldächer wie folgt bezeichnet:
- Neigung von 10° bis 30°: Flachsatteldach
- Neigung von 45°: Winkeldach, neudeutsches Dach
- Neigung von exakt 60° und geformt wie ein gleichseitiges Dreieck: altfränkisches oder altfranzösisches Dach
- Neigung ab 62°: altdeutsches oder gotisches Satteldach
Eine verlängerte Dachfläche kann zeitgleich als Überdachung für Ihre Terrasse oder Ihren Carport dienen. Dafür eignet sich eine asymmetrische Bauweise des Dachstuhls, indem der Dachfirst auf eine Hausseite versetzt wird.
Die Vor- und Nachteile eines Giebeldachs
Wie andere Dachformen auch, bringt ein Giebeldach unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich. Hier sollten Sie gründlich und individuell abwägen, ob diese Dachform passend für Ihr Eigenheim sein könnte.
Das Satteldach bringt eine große Zahl an Vorteilen mit. Die Konstruktion ist vergleichsweise einfach und damit einhergehend sind die Kosten vergleichsweise niedrig. Zudem überzeugen Satteldächer mit einer hohen Witterungsbeständigkeit, da Wind hier wenig Angriffsfläche hat und Regenwasser gut abfließt.
Im Vergleich dazu muss man sich bei einem Flachdach deutlich mehr Gedanken um die Abflussmöglichkeiten von Regenwasser machen. Weiterhin bietet ein Satteldach zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und kann auf Wunsch umweltfreundlich mit Naturmaterialien gedeckt werden. Auch der Aufbau einer Photovoltaikanlage ist denkbar.
- Sie planen eine Photovoltaikanlage auf dem Dach?
- Indach, Aufdach oder Solarziegel: Kombinieren Sie Ihr VELUX Dachfenster mit den gängigen Photovoltaik-Systemen
Doch ein Giebeldach bringt auch Herausforderungen mit sich. Sofern Sie für Ihr Satteldach nicht einen sehr steilen Winkel wählen, geht Wohnraum verloren, die Einrichtung mit hohen Möbelstücken ist in oberen Stockwerken nicht mehr uneingeschränkt möglich.
Um genügend Tageslicht in den Wohnraum unter dem Dach einfallen zu lassen, können Sie dafür auf großzügige Giebel- oder Dachfenster zurückgreifen und eine besondere Raumatmosphäre schaffen. VELUX bietet Ihnen viele Möglichkeiten, für mehr Lichteinfall im Dachgeschoss zu sorgen. Auch der Einbau von Gauben ist eine patente Option, ausreichend Licht im Dachgeschoss zu garantieren.
Durch den Neigungsgrad des Satteldaches ist diese Dachkonstruktion äußerst witterungsbeständig. Auch die Installation einer Photovoltaik-Anlage ist denkbar.
So viel Budget sollten Sie für ein Satteldach einplanen
Prinzipiell ist der Bau eines Satteldaches gegenüber anderen Dachformen, beispielsweise dem Mansarddach, kostengünstig. Wie hoch die Kosten schlussendlich ausfallen, hängt von der gewählten Dachkonstruktion und der Eindeckung ab sowie von eventuellen Sonderwünschen. Die folgende Tabelle repräsentiert die durchschnittlichen Kosten eines Satteldachs ohne Sonderausstattung.
Satteldach / Komponenten | Preis pro Quadratmeter |
Dachstuhl / Dachkonstruktion | 60 Euro |
Dämmmaterial | 60 Euro |
Eindeckung mit Ziegeln | 30 Euro – 50 Euro |
Gesamtkosten pro Quadratmeter | 150 Euro – 170 Euro |
Bei einer Dachfläche von 200 Quadratmetern sollten Sie nach dieser Beispielrechnung also ein Budget von etwa 30.000 Euro bis 34.000 Euro einkalkulieren. Hinzu kommen Kosten für Dachfenster und gegebenenfalls für den Einsatz von Handwerkern. Unser Dachfenster-Konfigurator sowie unsere Handwerker-Umkreissuche helfen Ihnen bei der Planung.
Beim Material ist die Preisspanne recht groß. Während Sie bei Kunstschiefern mit einem Quadratmeterpreis von fünf Euro rechnen können, kosten echte Schiefer oder Kupfer durchschnittlich 90 Euro pro Quadratmeter. Welche Eindeckung sich für ein Satteldach eignet, hängt wiederum von dessen Neigung ab.
Mit Ihrem persönlichen Tageslichtexperten entspannt zu neuen Dachfenstern.
- Persönliche Beratung
- Installation durch unseren Handwerkspartner
- Projektbetreuung