Was sollte bei der Haltung von Kleintieren im Kinderzimmer beachtet werden?
Haben Sie sich schon für ein Haustier entschieden oder müssen Sie noch die Wahl zwischen Kaninchen, Wellensittich, Meerschweinchen oder Hamster treffen? Auch kleine Haustiere sind oftmals mit hohem Aufwand und Kosten verbunden. Dieser Verantwortung sollten sich Eltern sowie Kinder vor der Anschaffung bewusst sein, damit das Tier nicht nach kurzer Zeit im Tierheim landet.
Kinder können bereits erste Verantwortung bei der Käfigpflege und Fütterung übernehmen – die Aufsicht obliegt dabei allerdings den Eltern. In welches Zimmer der neue Weggefährte einzieht, ist in der Regel schnell klar: ins Kinderzimmer. Grundsätzlich sollten Sie sich sorgfältig überlegen, ob das Kinderzimmer für das neue Tier ein angemessener Ort ist oder ob Faktoren dagegensprechen, die sowohl für das Kind als auch das Haustier negativ sind.
Mit folgender Liste können erste Fragen zur Unterbringung der Kleintiere in einer angemessenen Umgebung beantwortet werden.
- Bietet das Zimmer genügend Platz, um einen ausreichend großen Käfig aufzustellen?
- Kann ich den Tageslichteinfall flexibel regulieren?
- Herrscht in dem Zimmer auch im Sommer eine für das Tier angenehme Temperatur?
- Kann ich ein angenehmes Raumklima für mein Haustier schaffen?
- Besteht die Möglichkeit, den Käfig so zu platzieren, dass er beim Lüften nicht der Zugluft ausgesetzt ist?
- Kann ich dem Tier notwendige Ruhezonen bieten?
- Ist ein freier Auslauf im Zimmer gefahrlos realisierbar?
Größe des Käfigs
Tageslicht und Schattenplätze
Zimmertemperatur
Zu hohe Temperaturen sind für die meisten Haustiere unverträglich. Vor allem in Kinderzimmern, die sich im Dachgeschoss befinden, staut sich schnell die Hitze. Es sollte also sichergestellt werden, dass eine Temperatur von 25 Grad im Sommer nicht überschritten wird – für Meerschweinchen, Hamster und Ratten gilt eine optimale Umgebungstemperatur zwischen 18 und 22 Grad.
Mithilfe von Hitzeschutz-Markisetten oder Rollläden kann einer Überhitzung vorgebeugt werden. Ausnahmen stellen hier unter anderem wechselwarme Tiere wie Reptilien dar, die in Terrarien sogar mit künstlichen Wärmequellen versorgt werden.
Luftqualität
- Klassische Dachfenster
- Attraktive Lichtlösungen
- Rollos, Hitzeschutz-Markisetten, Rollläden
- Smarthome-Produkte
- Photovoltaik-Integration
Zugluft
Lärm
Auslauf
Ausschließlich im Käfig sollte das Haustier nicht gehalten werden. Es empfiehlt sich, das Tier entweder im Zimmer oder im Sommer auf der Wiese frei laufen zu lassen. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten: In Kinderzimmern können sich einige Alltagsgegenstände als Gefahrenquelle für das Haustier erweisen. Besonders sollte darauf geachtet werden, dass Haustiere keine Kabel annagen können. Andernfalls droht Kaninchen oder Meerschweinchen sogar ein Stromschlag. Zimmerpflanzen, die möglicherweise für das Tier giftig sein könnten, sollten sicher verstaut sowie enge Spalten hinter Möbelstücken abgedichtet werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, nur einen begrenzten Bereich des Zimmers für den Auslauf abzusperren, wenn nicht alle Risiken im Zimmer beseitigt werden können. Bei einem Auslauf im Garten sollte in jedem Fall ein Bereich sicher abgesperrt werden, welcher das Kleintier vor Greifvögeln oder Mardern schützt und einen Unterschlupf als Schattenplatz bietet.
Die Anschaffung eines Tieres sollte in jedem Fall gut überlegt sein – diese Checkliste bildet nur einige der vielen Punkte ab, die im Voraus geklärt sein sollten. Allergien, eingeschränkte Flexibilität bei Urlaubsreisen und Kosten hinsichtlich der Käfigausstattung, Futter oder Tierarztkosten sind weitere Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt, bevor ein tierischer Mitbewohner einzieht. Solange die Haltung des Tieres zu jeder Zeit lebenswert gestaltet werden kann, steht dem Einzug des neuen Gefährten nichts mehr im Wege.
Ausreichend Auslauf und Platz sollten Sie Ihren Kleintieren je nach Empfehlung gewähren, um ihnen ein freies Leben zu ermöglichen.