Dachfenster einbauen: Wissenswertes und Tipps
Was muss beim Dachfenster einbauen bedacht werden?
Das ideale Wunschfenster für Ihren Dachausbau hängt von verschiedenen Komponenten ab. Grob lässt sich zusammenfassen, dass die Faktoren Fenstertyp, Fensterrahmen beziehungsweise Rahmenprofil, Beschläge, Dichtungen sowie Wärmedämmung und Verglasung das optimale Fenster ausmachen. Hinzu kommen weitere Spezifikationen wie Budget, bauliche Grundvoraussetzungen oder der vorhandene Platz. Um den Einbau von Dachfenstern zu planen, sollten Sie sich also Gedanken machen, wie viele Fenster Sie einbauen möchten und wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht – daraus ergeben sich oft schon die potenziellen Größen der Dachfenster.
Beachten Sie: das Dach ist mit allen Komponenten wie Dämmung, Dachdeckung, Latten und Sparren und Fenstern ein sehr komplexes Konstrukt. Nur bei richtigem Einbau und optimalem Umgang damit ist sichergestellt, dass das Dach auch isoliert und dicht ist. Daher sollte der Dachfenster-Einbau immer von einem professionellen Handwerker durchgeführt werden. Dieser steht Ihnen auch mit Rat und Tat bei den folgenden Punkten zur Seite:
Ein erfahrener Dachdecker setzt das Dachfenster fachmännisch in Position für Ihren Einbau.
- Material
Zunächst können Sie zwischen verschiedenen Materialien der Fensterrahmen wählen. Was passt in die Umgebung, soll es eher zweckmäßig oder besonders hochwertig sein? Es gibt verschiedene Optionen von Kunststoff über Aluminium bis hin zu Holz. Alle Materialien haben Ihre Vor- und Nachteile, oft kommt es auf den persönlichen Geschmack oder essenzielle Kriterien wie Pflegeleichtigkeit oder Dämmeigenschaften an. Beim Dachfenster haben Sie die Möglichkeit, auf günstige und pflegeleichte Dachfenster aus Kunststoff zurückzugreifen oder in stabile Aluminiumfenster zu investieren, die in individuellen Maßen erhältlich sind. Holzfenster dagegen wirken besonders natürlich und bringen eine hohe Wärmedämmung mit, als Alternative gibt es zudem eine Symbiose aus Holz und Aluminium.
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Fenstertyp
Auch die Entscheidung über den Fenstertyp stellt die Basis für den Dachfenster-Einbau dar. Hier haben Sie die Option, über die Zahl der Fensterflügel zu entscheiden. Es gibt einflügelige Modelle ebenso wie mehrflügelige. Auch spielt hier die Öffnungsvariante eine Rolle – macht bei Ihnen eine klassische Kippfunktion Sinn oder möchten Sie das Fenster links- oder rechtsseitig komplett öffnen? Vor allem Schwingfenster oder Klapp-Schwingfenster sind beliebte Dachfenster. Es gibt aber auch große Dachfenster mit viel Fläche und gaubenähnliche Dachfenster, die gleichzeitig mehr Raum verschaffen. Es gibt mittlerweile auch Lösungen, die einen balkonähnlichen Dachaustritt an die frische Luft möglich machen. Um möglichst einfach das perfekt passende Fenster für Ihre Ansprüche zu finden, lassen Sie sich am besten von einem Handwerker beraten. Mit der VELUX Handwerkersuche finden Sie den passenden Handwerker für Ihr Projekt.
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Verglasung & Schallschutz
Als nächstes sollten Sie sich Gedanken über die Verglasung Ihrer neuen Fenster machen. Die Isolationsleistung sollte dabei der Dämmqualität der Umgebung angepasst sein. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte die kälteste Stelle immer das Fensterglas sein, da dort die Feuchte des Innenraums kondensiert. Bei der Verglasung ist der U-Wert bei Fenstern entscheidend – dreifach verglaste Fenster haben einen niedrigeren U-Wert. Dies bedeutet, dass die Wärme besser im Inneren gehalten wird, ergo sinken Ihre Energiekosten. Holzfenster bringen schon eine natürliche Dämmung mit, darum reicht hier zumeist eine 2-fache Verglasung. Darüber hinaus sollten Sie sich zumindest, wenn Sie in der Stadt über den Einbau eines Dachfensters nachdenken, über Schallschutzklassen bei Fenstern informieren.
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Beschläge und Dichtungen
Bei den Beschlägen sind drei Faktoren zu berücksichtigen: Funktionalität, Sicherheit und Tragfähigkeit. Achten Sie deshalb bei dem Kauf Ihres Dachfensters auf Markenware. Um eine optimale Abdichtung des Dachfensters zu erreichen, müssen die Dichtungen möglichst luftdicht sein. Neue Fenster bringen mittlerweile schon etwa zwei oder sogar drei Dichtungen mit, damit die Fenster ideal gedämmt sind. Dazu gehören die Anschlagdichtung, die Mitteldichtung und oft noch die Überschlagdichtung.
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Baurecht
Als letztes Kriterium sollten Sie baurechtliche Vorgaben mit in Ihre Überlegungen und Planungen einbeziehen. Nicht immer benötigen Sie eine extra Baugenehmigung, steht das Haus aber zum Beispiel unter Denkmalschutz, müssen Sie sich über die jeweiligen Vorgaben informieren. In unserem Artikel über Dachfenster und Baugenehmigung erfahren Sie weitere Details.
Präzision ist entscheidend! Erfahrene Handwerker nehmen exakte Maße vor dem Einbau Ihres Dachfensters.
Wie lange dauert ein Dachfenster-Einbau?
Ein erfahrener Handwerker benötigt für der Einbau eines Dachfensters einen halben bis zwei Tage, wenn er auf einen intakten Zustand des Daches trifft. Die Vorgehensweise geschieht im Allgemeinen in fünf Schritten:
- Die Dacheindeckung wie Dachziegel muss im entsprechenden Bereich entfernt werden.
- Die Einbaufläche wird geöffnet und die Dämmung entfernt.
- Teilweise müssen Dachsparren gekürzt und sogenannte Hilfssparren eingesetzt werden.
- Schließlich wird das Dachfenster mithilfe eines Eindeckrahmens eingebaut. Dank passender Montagewinkel ist das kein Problem, denn diese ermöglichen den Einbau auf den Sparren.
- Am Ende muss noch die Dämmung eingefügt und der Rahmen abgedichtet werden. Im letzten Schritt schließen Sie die Dacheindeckung wieder soweit wie möglich.
Die präzise Einbau-Dauer ist dabei von der Größe des Fensters und von den Rahmenbedingungen abhängig. Ein ganz simpler Einbau eines mittelgroßen Fensters unter normalen (Witterungs-)Bedingungen braucht etwa vier bis fünf Stunden Arbeitszeit. Muss das Dachfenster noch zusätzlich abgedichtet werden, erhöht sich die Zeit natürlich entsprechend.
Wie hoch werden Dachfenster eingebaut?
Welche Wetterbedingungen müssen für den Einbau vorherrschen?
Wer baut ein Dachfenster ein?
Den Dachfenster-Einbau muss ein erfahrener Handwerker übernehmen.
Was für Kosten entstehen beim Dachfenster-Einbau?
Elektrische Dachfenster – die Vorteile auf einen Blick
Oft sind gerade Dachfenster besonders hoch angelegt und damit schwer erreichbar und kaum manuell zu öffnen. Dafür gibt es eine gesonderte Lösung: elektrische Dachfenster, die mit einer Fernbedienung oder einer Steuerung geöffnet werden können. Das erhöht den Wohnkomfort um ein Vielfaches. Zudem bieten elektrische Dachfenster einen höheren Sicherheitsstandard.
So sorgen beispielsweise Regensensoren dafür, dass sich das Fenster automatisch schließt, wenn es regnet. Zudem können Sie mit ihnen automatisch lüften, um stets ein gesundes Raumklima sicherzustellen. Vor dem Einbau sollten Sie Solarfenster in Erwägung ziehen, denn diese sind völlig Energie-autark. Auch ist hier ein Rollladen oder ein Sonnenschutz integrierbar und lässt sich einfach elektronisch steuern.
Elektrische Dachfenster lassen automatisch frische Luft ins Haus, bei Regen wird das Fenster dank eines Sensors sofort geschlossen.
Dachfenster in einer Mietimmobilie einbauen – was gibt es zu beachten?
Als Mieter müssen Sie ebenso die Gesetzesvorgaben einbeziehen wie als Eigentümer einer Immobilie – egal, ob beim Einbau von Dachfenstern im Altbau oder beim Neubau. Hier finden Sie in Kürze alles Wissenswerte zum Thema:
- Schauen Sie in die Landesbauordnung und informieren Sie sich über alle Kriterien, teilweise wird auch eine Baugenehmigung benötigt.
- Eine Prüfung der Statik durch einen Statiker ist unbedingt erforderlich.
- Der Einbau sollte immer von einem Fachbetrieb vorgenommen werden.
Setzen Sie Ihren Vermieter in Kenntnis – bei maroden Zuständen ist er verpflichtet, die Kosten mitzutragen. Der Vermieter muss bei nötigen Modernisierungsmaßnahmen mitzahlen. Kostenfrei ist ein Einbau aber unter Umständen dennoch nicht für Sie. Wenn der Mieter selbst die Mängel verursacht hat, ist dieser für die erforderlichen Maßnahmen verantwortlich.
FAQs - Häufig gestellte Fragen zum Dachfenstereinbau
Ist der Einbau eines Dachfensters genehmigungspflichtig?
Für den Einbau von Dachfenstern brauchen Sie nicht immer eine Baugenehmigung. Jedoch variieren die Bauvorschriften von Bundesland zu Bundesland. Auch Ihre Wohnsituation, die Art des Dachfensters sowie eventuelle Veränderungen am Dach können ausschlaggebend dafür sein, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. Erkundigen Sie sich daher vorab bei Ihrem zuständigen Bauamt oder Magistrat nach den örtlichen Bauvorschriften.