UVA- und UVB-Strahlung: Das sind die Unterschiede
Die ultraviolette Strahlung im Sonnenlicht wird nach ihrer Wellenlänge in UVA-, UVB- und UVC-Strahlung eingeteilt. Hintergrund ist, dass die Strahlungsintensität von der Wellenlänge abhängt. Die relevanten Spektralbereiche für Vitamin D, Hautalterung und Hautadaption liegen im kurzwelligen UV-Bereich bei etwa 300-310 Nanometer. Langwelligeres UV-Licht ist hingegen näher am sichtbaren Bereich.
UVA-Strahlen sind die langwelligen Strahlen. Experten zufolge können sie in hoher, dauerhafter Konzentration der Haut schaden. Wir sollten uns ihr also nicht ungeschützt über einen langen Zeitraum aussetzen – andernfalls riskieren wir Folgeschäden wie eine vorzeitige Hautalterung, Pigmentflecken oder eine Sonnenallergie.
Die stärkere Wirkung geht jedoch von den mittelwelligen und energiereicheren UVB-Strahlen aus. Sie begünstigen einerseits die Bildung des Vitamins D3 und eine Bräunung der Haut. Andererseits können sie aber auch zu Sonnenbrand führen. Im schlimmsten Fall wirken sich UVB-Strahlen auf das Erbgut der Haut aus, was zu Hautkrebs führen kann. Gerade unsere Kinder müssen wir daher unbedingt schützen, denn sie sind mit ihrer empfindlichen Haut noch nicht gegen die Strahlen gewappnet. Um die Sonneneinstrahlung in Innenräumen für die Kleinen zu regulieren, lohnt sich ein Sonnenschutz für Kinderzimmer im Dachgeschoss.
Die kurzwellige UVC-Strahlung spielt übrigens für uns die geringste Rolle, denn sie wird bereits vor dem Eintreffen auf der Erdoberfläche von der Atmosphäre absorbiert.
Wie viel der im Sonnenlicht enthaltenen ultravioletten Strahlung durch die Fensterscheibe bei uns ankommt, hängt auch von der Art der Verglasung ab.
Rollos bieten die Möglichkeit, den Sonneneinstrahlung im Innenraum zu regulieren.
Gelangen schädliche UV-Strahlen durchs Fensterglas?
Riskieren wir also Hautschäden trotz geschlossener Fenster? Wie viel der im Sonnenlicht enthaltenen ultravioletten Strahlung durch die Fensterscheibe bei uns ankommt, hängt auch von der Art der Verglasung ab. Fensterscheiben aus Verbund-Sicherheitsglas, wie Frontscheiben im Auto oder hochwertige Dachfenster, filtern die UVA- und UVB-Strahlung aus dem Sonnenlicht heraus, sodass diese nicht an unsere Haut gelangen kann. Damit ist ein Sonnenbrand durch das Fenster unrealistisch.
Dennoch kann die Haut beim Sonnenbad hinter Fensterscheiben in bestimmten Fällen geschädigt werden. Wenn es sich um Einscheibenglas oder ESG (Einscheiben-Sicherheitsglas) handelt, wie es noch heute häufig bei Seitenscheiben von Autos der Fall ist, liegt die Durchlässigkeit der langwelligen UVA-Strahlung der Sonne durch die Fensterscheibe bei etwa 60 Prozent.
Positive Wirkung von UV-Strahlen auf unsere Gesundheit
Doch UV-Licht ist nicht nur schädlich für uns. Lichtforscher Gregor Radinger von der Donau-Universität Krems unterteilt die Wirkung von UV-Strahlen in zwei Kategorien:
- Bei der photopathologischen Wirkung geht es um unerwünschte körperliche Reaktionen auf UV-Strahlen von Hautrötungen bis Hautkrebs.
- Die photophysikalische Wirkung bezeichnet positive Effekte wie die Anregung der Vitamin D-Produktion.
Bei uns auf der Nordhalbkugel kommt ein Mangel an Vitamin D sehr häufig vor. Gerade im Winter ist die ausreichende Menge Tageslicht nur schwer zu erreichen. Lassen Sie Ihren Vitamin D-Spiegel von Ihrem Hausarzt bestimmen! So können Sie rechtzeitig gegensteuern, falls der Wert zu niedrig ist. Das geht mit hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln – aber auch einige Lebensmittel wie fettreiche Fische, Eigelb und einige Pilzarten enthalten Vitamin D.
Gemeinsam mit Phosphor und Calcium sorgt Vitamin D für den Knochenaufbau und schützt vor Krankheiten wie Osteoporose oder Multipler Sklerose. Die ausreichende UV-Strahlendosis zur Bildung von Vitamin D beziffern Experten auf zwei- bis dreimal pro Woche 15 bis 30 Minuten Sonnenlicht auf Hände, Beine und Gesicht.
Tageslicht in Innenräumen richtig nutzen
Rund 90 Prozent unseres Lebens verbringen wir in Mitteleuropa durchschnittlich in geschlossenen Räumen. Zu viel, denn die Bedeutung von Tageslicht für den Menschen ist nicht zu unterschätzen, sowohl für den Vitamin D-Haushalt als auch für das allgemeine Wohlbefinden.
Wird dies jedoch bereits beim Bau von Wohnhäusern beachtet, so können architektonische Anforderungen von Beginn an vorgesehen werden. Laut Lichtforscher Gregor Radinger sind unter anderem folgende Maßnahmen in Erwägung zu ziehen:
- Dachfenster einbauen, um unsere Räume mit Tageslicht zu erhellen. Mit nur einem Handgriff nach Öffnen der Fenster kommen wir an unsere tägliche Dosis direkten Sonnenlichts
- Einbindung ausreichend großer und sonniger Außenräume in der Planungsphase
- Attraktive und leicht zugängliche Außenräume für Wohnungen und Wohnhäuser
Werden diese Maßnahmen bereits bei der Planung beachtet, so kann die positive Wirkung des Tageslichts auch in Innenräumen genutzt werden.
Babys sollten stets vor direktem Sonnenlicht geschützt werden.
Wirkung von UV-Strahlen auf Möbel und Kleidung
Mit Ihrem persönlichen Tageslichtexperten entspannt zu neuen Dachfenstern.
- Persönliche Beratung
- Installation durch unseren Handwerkspartner
- Projektbetreuung