Darum ist Lüften bei Regenwetter so wichtig
Lüften ist wichtig für ein gesundes Raumklima und um Schimmel zu vermeiden – bei jeder Wetterlage und zu jeder Jahreszeit. Auch bei Regenwetter ist das richtige Lüften wichtig. Denn obwohl warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte, ist die erwärmte Außenluft immer noch trockener als die Luft in Ihren eigenen vier Wänden. Dabei ist Stoßlüften die effektivste Variante für einen Luftaustausch. Lüften Sie nicht regelmäßig, ist die Luft in Ihrem Räumen nach einiger Zeit verbraucht. Sie ist dann mit Schadstoffen und Staub angereichert und die Luftfeuchtigkeit steigt. Dieser Zustand ist einerseits mit gesundheitlichen Risiken verbunden, andererseits wird die Bildung von Schimmel begünstigt. Durch das Lüften erzeugen Sie einen Luftaustausch zwischen verbrauchter und feuchter Raumluft sowie frischer und trockener Außenluft.
Dass die Fenster bei Regen geschlossen bleiben sollten, damit keine zusätzliche Feuchtigkeit in die Räume gelangt, ist übrigens ein Trugschluss. Selbst bei Regenwetter ist Lüften ratsam, da die Außenluft nach dem Erwärmen immer noch trockener als die verbrauchte Innenraumluft ist.
Lüften bei hoher Luftfeuchtigkeit draußen: so funktioniert es
Beim Lüften während es regnet, kommt es vor allem auf die richtige Herangehensweise an. Ein Hygrometer kann durchaus eine sinnvolle Investition sein, wenn es um das richtige Lüften geht. Es gibt Auskunft über die Luftfeuchtigkeit im Raum und liefert Ihnen einen Anhaltspunkt, wann Sie lüften können. Am besten stellen Sie das Hygrometer dort auf, wo die relative Luftfeuchtigkeit tendenziell am höchsten ist. Das bedeutet, tagsüber in Küche oder Bad und nachts im Schlafzimmer. Die optimale Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Wohnräumen liegt, je nach Jahreszeit, zwischen 30 und 45 Prozent.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit ist Stoßlüften die effektivste Variante für einen Luftaustausch. Lüften Sie mehrmals täglich raumweise zwischen sechs und zehn Minuten. An Tagen, an denen es dauerhaft regnet, ist morgens und abends der beste Zeitpunkt zum Stoßlüften. Sofern tagsüber niemand zuhause ist, reicht das prinzipiell aus. Öffnen Sie Ihre Fenster dabei weit, am besten alle Fenster gleichzeitig. So entsteht ein Durchzug, der einen schnellen Luftaustausch durch das gesamte Haus ermöglicht. Vermeiden Sie hingegen die bloße Kippstellung der Fenster. Auch wenn so ein kontinuierlicher Luftaustausch besteht, kühlt dabei besonders in der kalten Jahreszeit die Außenfassade stark ab. Ihre Heizenergie geht im Prinzip nach draußen verloren und Sie begünstigen die Schimmelbildung.
Möchten Sie die Werte des Hygrometers nach dem Lüften erneut überprüfen, warten Sie einige Minuten. Die frische Luft muss sich erst auf Raumtemperatur erwärmen, ehe das Hygrometer zuverlässige Werte anzeigt. Bleibt der Wert zu hoch, kann es helfen, die Heizung für kurze Zeit höher zu drehen.
Je nachdem, um welchen Raum es sich handelt, liegt die ideale Raumtemperatur zwischen 18 und 22°C. In Wohn- und Schlafräumen ist eine Temperatur von 20°C empfehlenswert.
Entscheidend für die relative Luftfeuchtigkeit ist hingegen das Verhältnis von Innen- und Außentemperatur. Bei zu warmer Raumluft im Verhältnis zu einer kühlen Außentemperatur kann sich Kondenswasser bilden. Die Luft kühlt sich an den kälteren Innenoberflächen stark ab und scheidet übermäßig Feuchtigkeit aus.
Die Raumluft ist umso feuchter:
- je geringer der Luftaustausch zwischen außen und innen ist und
- umso mehr Feuchtigkeitsquellen im jeweiligen Raum vorhanden sind.
Grundsätzlich gilt, je feuchter die Raumluft und je kälter die Oberfläche ist, desto leichter kann sich Kondenswasser an Dachfenstern, Fassadenfenstern und Außenwänden bilden.
Achten Sie bei kalten Wintertagen darauf, dass die relative Luftfeuchtigkeit nicht über 45 Prozent steigt. Insbesondere bei zu geringen Raumtemperaturen nimmt die Gefahr von Kondenswasser- und Schimmelbildung zu. Regelmäßiges Heizen und Lüften ist deshalb im Winter besonders ratsam.
Wichtig: Mit steigender Innentemperatur nimmt die Trockenheit der Raumluft zu. Befeuchten Sie die Raumluft nur dann, wenn die relative Luftfeuchtigkeit unter 30 Prozent liegt.
Frische Raumluft bei Regen ist auch mit Dachfenstern möglich
Bei Dachfenstern gestaltet sich das Lüften während es regnet etwas anders. Denn hier besteht bei einem offenen Fenster das Risiko, dass es ins Zimmer hereinregnet. Dachfenster sind aber kein Grund, weshalb Sie auf ein gesundes Raumklima verzichten müssten. Ganz im Gegenteil: Spezielle Lüftungselemente schaffen hier Abhilfe. Eine automatische Raumklimasteuerung wie VELUX ACTIVE garantieren beispielsweise auch bei geschlossenem Fenster die Zufuhr von Frischluft im Dachgeschoss. Optional warten Sie kurz, bis der Regenschauer abnimmt oder der Wind dreht, sodass es nicht hereinregnen kann.
Alle elektrischen Dachfenster von VELUX sind zudem mit Regensensoren ausgerüstet. Sollten Sie dann einmal vergessen haben, die Fenster vor dem Verlassen des Hauses zu schließen, nehmen die Sensoren einen Regenschauer jederzeit wahr und die Fenster schließen sich automatisch. Manuelle Fenster lassen sich auch einfach mit einem Motor und Regensensor nachrüsten.
Folgend finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Tipps bezüglich des Lüftens bei hoher Luftfeuchtigkeit draußen:
- Sollten sie über ein Hygrometer verfügen, berücksichtigen Sie die angezeigten Werte.
- Lüften Sie mehrmals täglich sechs bis zehn Minuten lang.
- Drehen Sie während des Lüftens bei Regen und kaltem Wetter die Heizung ab und anschließend wieder auf.
- Sollte sich trotz des richtigen Lüftens Kondenswasser an den Fenstern bilden, wischen Sie es regelmäßig ab, um einer Schimmelbildung entgegenzuwirken.
- Heizen Sie Ihre Räume bei kühlen Außentemperaturen kontinuierlich.
- Jeder Raum in Ihrem Zuhause hat seine Funktion, aber mit Tageslicht können Sie alle Räume umgestalten
- Lassen Sie sich von den Möglichkeiten inspirieren, angenehmen, gemütlichen und gesunden Wohnraum zu schaffen