Schimmel erkennen, testen lassen und entfernen – eine Checkliste

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Waschmaschine und Trockner mit Wäscheladung unter Dachfenster | VELUX Magazin
Wie können Sie Schimmel erkennen und effektiv bekämpfen? Eine Frage, die sich fast jeder Hausbesitzer schon einmal gestellt hat. Schimmel sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch gefährliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Mithilfe unserer Checkliste können Sie herausfinden, wie anfällig Ihre vier Wände für Schimmel sind, wie Sie richtig vorbeugen und mit welchen Tests Sie Schimmelsporen nachweisen können.

1. Schimmelgefahr bewerten

Oft tragen Bewohner selbst unbewusst zur Schimmelentstehung bei, z. B. durch falsches Lüften bzw. Heizen, oder auch durch ungünstig gestellte Möbel. Folgende Fragen helfen Ihnen herauszufinden, wie hoch die Schimmelgefahr in Ihrer Wohnung ist.

A) Lüfte und heize ich richtig und ausreichend?

Falsches bzw. mangelhaftes Lüften und Heizen gehört zu den häufigsten Gründen für Schimmelbildung. Durch richtiges Lüften entweicht die angestaute Feuchtigkeit in der Luft aus den Räumen und es kann ein gleichbleibend gutes Raumklima geschaffen werden. Das gelingt am besten durch regelmäßiges Stoßlüften oder einen konstanten Luftwechsel. In fensterlosen Räumen sollte außerdem ein funktionierendes Belüftungssystem vorhanden sein, damit die Luft zirkulieren kann.
Heizen und Lüften: das richtige Wohlfühlklima im DachgeschossHeizen und Lüften

B) Bildet sich an den Fenstern oder Fensterbänken häufig Kondenswasser?

Grund für Kondenswasser ist oft ein falsches Lüftungsverhalten und ein zu großer Temperaturunterschied zwischen innen und außen. Besonders häufig bildet sich Kondenswasser an Dachfenstern, da diese durch ihre Schräglage besonders schnell auskühlen. Kondenswasser an Fenstern ist zunächst nicht gesundheitsschädlich, kann allerdings Schimmelbildung zur Folge haben. Schimmel an Dachfenstern ist keine Seltenheit. Kondenswasserbildung vorbeugen kann man durch einfache Maßnahmen, wie z. B. das bereits genannte Stoßlüften – am besten drei bis vier Mal täglich.

C) Befinden sich große Möbel, wie z. B. Kleiderschränke, an einer Außenwand?

Auch falsches Aufstellen von Möbeln kann Schimmelbildung fördern und das Erkennen von Schimmel erschweren. Wenn große Möbel wie Kästen zu dicht an Außenwänden platziert sind, kann die Luftzirkulation gestört werden. Kann die warme Luft vor den kalten Außenwänden nicht zirkulieren, bleibt an dieser Stelle die Wand kalt, während das Zimmer warm wird. Die Folge ist auch dann Kondenswasser, das sich an der Außenwand ansammelt – und eine Schimmelbildung ist damit vorprogrammiert.

D) Herrscht in meiner Wohnung oder in einzelnen Räumen dauerhaft eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit?

Damit Schimmel entstehen kann, benötigt er vor allem eines: Feuchtigkeit. Je höher in der Wohnung die Luftfeuchtigkeit ist, desto wahrscheinlicher wird ein Schimmelbefall. Bedenklich wird es ab einer konstant hohen Luftfeuchtigkeit von über 70 %, z. B. in Wohn- und Schlafzimmern, aber auch in Kinderzimmern. Zu einer erhöhten Luftfeuchtigkeit trägt unter anderem bei, wenn Sie ihre Wäsche in der Wohnung trocknen oder sich viele Pflanzen in einem Raum befinden.

Schwarze Punkte oder Flecken an den Wänden können Anzeichen für Schimmelbefall sein.

2. Typische Anzeichen für Schimmel erkennen

Mit der folgenden Anleitung können Sie die Anzeichen von Schimmel in der Wohnung erkennen:

  • Dauerhaft modrig und faulig riechende Luft: Riecht die Luft in Ihrem Zimmer auch nach regelmäßigem Lüften noch modrig faulig, ist das ein Anzeichen für Schimmel in den eigenen vier Wänden.
  • Schwarze Punkte oder Flecken an den Wänden: Die vom Schimmelpilz befallenen Flächen liegen häufig in den Wandecken. Oft zu entdecken sind die dunklen Verfärbungen an Wärmebrücken wie Fensterbänken oder hinter großen Möbeln.
  • Atembeschwerden: Bei einem bereits fortgeschrittenen Schimmelbefall können gesundheitliche Probleme, allergische Reaktionen oder vermehrtes Husten auftreten.

3. Schimmelsporen testen

Manchmal helfen alle Vorkehrungen nichts und es bilden sich Schimmelsporen in der Wohnung. Sollten Sie einen Schimmelverdacht haben, gibt es verschiedene Methoden, auch ohne Gutachter die verdächtigen Stellen auf Schimmelbefall zu testen.

Da Schimmel nicht immer auf Anhieb zu erkennen ist, kann ein Schimmeltest Klarheit schaffen. Er gibt Auskunft darüber, ob Schimmel vorhanden ist, kann messen, wie hoch die Belastung durch Schimmelpilze in der Luft ist und je nach Testvariante auch anzeigen, welche Schimmelpilzgattung vorliegt. Da viele Schimmeltests unkompliziert anzuwenden sind, benötigen Sie für die Durchführung in der Regel keinen Fachmann. Zu den häufigsten Testmöglichkeiten zählen folgende:

Nährboden-Test

Um Schimmel anhand eines Nährboden-Tests zu messen, kann man kleine Schalen mit Nährboden an mehreren Stellen in den Wohnräumen aufstellen. Befinden sich Schimmelsporen in der Luft, so lagern sich diese ab und entwickeln sich nach einigen Tagen auf dem Nährboden. Das Ergebnis können Sie je nach Test entweder selbst auswerten oder an ein Labor schicken. Der Nährbodentest ist die Testvariante, die am häufigsten angeboten wird und eignet sich vor allem dann, wenn der Schimmel noch nicht äußerlich zu sehen ist.

Teststreifen-Methode

Bei dieser Methode, auch Abklatschtest genannt, nehmen Sie mit dem Teststreifen eine Abstrichprobe von der Oberfläche, bei der Sie Schimmel vermuten. Der Test misst die Schimmelsporen der getesteten Stelle und zeigt das Ergebnis bereits nach wenigen Minuten an. Nachteil bei dieser Methode ist, dass der Teststreifen nicht bei jeder Schimmelart anschlägt und daher nicht alle Schimmelarten erkannt werden können.

Hausstaub-Sammeltest

Der Hausstaub-Sammeltest wird mithilfe eines Behälters durchgeführt, der auf dem Staubsauger montiert wird. Der aufgesaugte Staub wird anschließend in ein Labor geschickt, wo die eventuell vorhandenen Schimmelsporen herangezüchtet und ausgewertet werden. Sie können diesen Test also nicht komplett eigenständig durchführen, sondern müssen für die Auswertung stets ein Labor beauftragen.

Für eine genauere Untersuchung oder wenn bereits ein großer Schimmelbefall vorliegt, ist es ohnehin ratsam, einen Fachmann zu kontaktieren, der Ihre Wohnung mit weiteren Tests auf Schimmel überprüft.

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4. Schimmel entfernen

Hat sich der Schimmelbefall durch einen Test bestätigt, sollte er umgehend entfernt werden.

Je nach Schweregrad sollten Sie wie folgt handeln:

  • Oberflächlicher Schimmelbefall: auf Metall, Keramik oder lackiertem Holz kann Schimmel mit Haushaltsreiniger abgewaschen und anschließend mit Ethylalkohol abgerieben werden. Anschließend sollte die Stelle gut trocknen.
  • Kleinere oberflächliche Flecken: können Sie zunächst mit entsprechenden Mitteln entfernen. Allerdings besteht hierbei immer die Gefahr, dass dahinter ein tieferer, unsichtbarer Schimmelbefall steckt. Am besten beobachten Sie die betroffene Stelle nach dem eigenständigen Entfernen und lassen sie bei wiederkehrender Schimmelbildung zur Sicherheit von einem Fachmann überprüfen.
  • Befall von Flächen: ab einem halben Quadratmeter sollten Sie einen Fachmann hinzuziehen, z. B. einen Bausachverständigen oder einen Baubiologen. Je nach Schweregrad muss die Tapete entfernt und der auf dem Putz anhaftende Schimmel beseitigt werden, bevor erneut tapeziert werden kann.

Egal auf welche Art und Weise Sie den Schimmel entfernen: Wichtig ist, die Ursache für den Schimmel zu erkennen. So können Sie im Anschluss dementsprechend Schimmel vermeiden und einer erneuten Schimmelbildung vorbeugen.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema „Schimmel erkennen“

Woran erkenne ich Schimmelpilze?

Schwarze Punkte oder dunkle Verfärbungen sind erste Anzeichen für Schimmelpilz. Häufig befallene Flächen sind Wandecken und Wärmebrücken wie Fensterbänke oder Flächen hinter großen Möbeln.

Wo bildet sich Schimmel durch falsches Lüften?

Falsches Lüften oder Heizen führt in vielen Fällen zu einer zu hohen Luftfeuchtigkeit, die das Wachstum von Hausmilben und Schimmelpilzsporen begünstigt. Der Schimmel bildet sich meist zuerst an der Zimmerdecke, insbesondere in den Ecken.

Welche Raumtemperatur wird benötigt, damit kein Schimmel entsteht?

Tagsüber sollte die Raumtemperatur nicht unter 19 - 20 °C sinken. Nachts kann die Temperatur auf 17 °C eingestellt werden. Temperaturen darunter erhöhen das Schimmelrisiko erheblich.

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