Sick-Building-Syndrom - Definition
Die Bezeichnung Sick-Building-Syndrom steht für eine Reihe gesundheitlicher Beschwerden und Erkrankungen, welche nach längerem Aufenthalt in einem Gebäude auftreten. Am häufigsten betroffen sind Menschen, die den Großteil ihres Tages in einem Büro verbringen. Typisch für das Sick-Building-Syndrom ist, dass die Symptome sich wieder legen, wenn die Person das betreffende Gebäude verlässt. Demnach lässt sich der klare Schluss ziehen, dass die Umgebung Reizungen verursacht.
Als Ursache gelten Schadstoffe in Innenräumen sowie ein ungünstiges Raumklima. Von einem Sick-Building-Syndrom spricht man dann, wenn die Beschwerden bei einer größeren Personengruppe auftreten – in Unternehmen beispielsweise bei etwa 15 bis 20 Prozent der Belegschaft.
Sick-Building-Syndrom - Ursachen und Auslöser
In Österreich verbringen erwachsene Menschen rund 90 Prozent ihres Tages im Innenbereich (siehe auch Indoor Generation) – es überrascht also nicht, dass sich schlechte Bedingungen direkt auf die Gesundheit und das Befinden auswirken. Wie sensibel jemand auf die Belastung mit reizenden Substanzen reagiert, ist dabei individuell verschieden. Mit Einbildung hat das Sick-Building-Syndrom jedoch nichts zu tun: Die Betroffenen leiden unter sehr realen Beschwerden, die das Wohlbefinden massiv beeinträchtigen.
Risikofaktoren für die Entstehung des Sick-Building-Syndroms:
- Klimaanlage und Heizung
- Schadstoffe im Baumaterial
- Schimmelpilze
- Milben und Bakterien
- Unzureichender Luftwechsel
- Zu wenig Tageslicht im Raum
- Hoher Geräuschpegel
- Niedrige Luftfeuchtigkeit im Büro
- Elektrosmog
- Feinstaubbelastung
Regelmäßiges Lüften unterstützt ein gesundes Raumklima und kann Ihnen helfen, das Auftreten des Sick-Building-Syndroms gänzlich zu vermeiden.
So beugen Sie dem Sick-Building-Syndrom vor
Sind Sie beispielsweise am Arbeitsplatz regelmäßig über viele Stunden Schadstoffen, Keimen oder Allergenen ausgesetzt, hat das Konsequenzen für Ihre Gesundheit. Sowohl im Büro als auch zu Hause sollte das Ziel daher sein, die Innenraumbelastung so gering wie möglich zu halten. Auch wenn Sie keinen Einfluss auf die verwendeten Baumaterialien haben, gibt es einiges was Sie tun können, um ein gesundes Raumklima zu erzeugen.
- Kluge Lüftungssysteme der Fenster helfen dabei, den Sauerstoffgehalt der Luft zu erhöhen und das Raumklima zu verbessern.
- Veraltete und schmutzige Luftfilter gegen neue, leistungsstarke Filter auswechseln.
- Luftreinigende Pflanzen, wie Grünlilie, Einblatt oder Bogenhanf sorgen nicht nur für frischen Sauerstoff, sondern filtern Schadstoffe aus der Umgebung.
- Achten Sie darauf, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu niedrig ist – jedoch auch nicht so hoch, dass sie Schimmelbildung begünstigt. Als guter Wert gelten 40 bis 60 Prozent.
- Tageslicht ist ebenfalls essenziell für unser Wohlbefinden: Wenn möglich, stellen Sie Ihren Schreibtisch ein Stück näher zum Fenster, um einem möglichen Sick-Building-Syndrom wirksam vorzubeugen.